Arbeitsblatt: Arten von Dramen

Material-Details

Theorie - Beschreibung verschiedener Dramentypen
Deutsch
Leseförderung / Literatur
8. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

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23.02.2012

Autor/in

Manuela Röd
Land: andere Länder
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

DAS DRAMA Aristotelische Drama • Besteht aus fünf (selten 3) Akten: Exposition, erregende Handlung, Höhepunkt/Peripetie, retardierender Moment, Lösung/Katastrophe nach Freytag Nicht-aristotelische Drama • Reiht in loser Form Bilder aneinander. • Die Teile sind selbständig und nicht der Kausalität einer best. Handlung unterworfen • Der Zuschauer erschließt durch Zusammenfügen der Einzelbilder den gedanklichen Zusammenhalt, die Aussageabsicht des Autors. • Erscheinungsformen: Stationendrama: Die Bilder sind kommentarlos als einzelne Stationen aneinadergereiht. Episches Drama: Die Bilder werden erklärt und verbunden. Rollentheater: Die Schauspieler übernehmen eine oder wechselnde Rollen. Die Entwicklung des Dramas • Der Ursprung liegt in der griechischen Tragödie: Zu Ehren des Gottes Jonesses hat man Feste veranstaltet; es entstanden Boxgesänge und daraus hat sich das Drama entwickelt. • 1535 v. Chr. Thespis: Begründer des Dramas, ließ Menschen auf der Bühne spielen. Unterschied zw. Tragödie u. Komödie • Komödie karikiert die heutigen Menschen. • Tragödie stellt Charaktere dar, die über diesen stehen; sie versucht Handlungen darzustellen, die sich innerhalb eines einzigen Tages abspielet, es ist also eine in sich abgeschlossene Handlung; die Handlung soll so angelegt sein, dass sie im Zuschauer Furcht u. Mitleid erregt. Das Epische Theater: • Wurde von Bertolt Brecht geprägt. • Der Begriff Theater hat den Betriff Drama verdrängt. • Das Theater nennt sich episch, weil es mit epischen (erzählenden) Elementen durchsetzt ist. • Der Zusammenhang des Stückes wird aufgelöst; es werden einzelne Szenen aneinadergereiht, die der Autor wiederum durch Pantomimen u. musikalische Einlagen zerstückelt. Zwischen den Szenen werden Texte auf eine Leinwand projiziert oder ein Ansager nimmt vorweg, was die nächste Folge bringt. • Diese Art des Theaters zielt darauf ab, das Bewusstsein des Zuschauers zu verändern. Er soll kritisch u. distanziert dem Geschehen folgen u. die Lehre daraus ziehen. Der Zuschauer soll sich auch nicht mit dem Helden identifizieren, sondern mit dem Schauspieler, der selber ein Betrachtender u. Lernender ist u. deshalb immer wieder aus der Rolle heraustritt u. sich an den Zuschauer wendet (Kommentar). • Verfremdungseffekt (VEffekt): formal, wenn z.B. der Schauspieler seine Rolle unterbricht u. sich an die Zuschauer wendet. inhaltlich: wenn etwas Selbstverständliches plötzlich in einem neuen Licht erscheint. • Es geht um die Erkenntnis von ökonomischen, sozialen und politischen Zusammenhängen u. um den Willen zur Veränderung der gesellschaftl. Gegebenheiten. • Ein Problem Brechts blieb bis zum Schluss die Frage der Identifikation des Zuschauers mit dem Dargestellten. • Textauszug: „Mutter Courage und ihre Kinder von Bert Brecht Lehrstücke • Der Begriff ist wieder mit dem Namen Brecht verbunden, dessen Lehrstücke zw. 1928 und 1938 entstanden. • Sie haben Elemente des epischen Theaters. • Sie sind zur Belehrung gedacht: sie sollen die materialistische Dialektik einüben, mit marxistischem Gedankengut vertraut machen. • Den Darstellern soll durch die Spielhandlung der Kern der Lehre einsichtig werden • Sie sind in einfacher Sprache geschrieben, schmucklos, frei von Requisiten u. Kostümen • Sie behandeln Problemstellungen. Das absurde Theater • Durch die Erkenntnis, dass die Werte u. Ideale ungültig geworden sind, befällt einige Zeitgenossen eine existenzielle Angst vor der Sinnlosigkeit des Daseins; es wird das absurde T. geschaffen • Absurd etwas, das ohne Ziel ist • Die Autoren verzichten auf Logik, Argumentation u. einen klaren Aufbau ihrer Stücke; die altüberlieferten Grundlagen des Dramas sowie das epische T. werden abgelehnt. • Theater ist für sie aus einer Folge von Bewusstseinszuständen o. Situationen zusammengesetzt, die sich steigern u. miteinander verknüpfen, um sich wieder voneinander zu lösen od. in Unentwirrtheit zu enden • Die Stücke haben kein Anfang u. kein Ende u. kaum eine Handlung • Die Figuren sind wie Marionetten, ihre Dialoge sinnloses Gerede • Themen: Vereinzelung des Individuums, Unmöglichkeit der Kommunikation, Konformismus der Gesellschaft, Gewissheit des Todes • Es wird die Schockmethode eingesetzt, die alle Realität zertrümmert • Man will keine Moral lehren, sondern ein Existenzgefühl vermitteln • Ging von Paris aus, wo sich um 1900 der Surrealismus entfaltete • Vertreter: Weiss, Dürrenmatt, Handke • „Warten auf Godot von Samuel Beckett Dokumentarisches Theater • Ist ein Drama, das einen Vorgang auf der Bühne wiederholt, der sich tatsächlich ereignet hat u. durch Dokumente zu belegen ist. • Der Verfasser wählt Dokumente aus u. stellt sie zu einem dramatischen Ablauf zusammen • Problematische Elemente: Die Auswahlkriterien, die Bearbeitung u. die szenische Reproduktion • Pos. Elemente: Aktualität u. Lebensnähe • „Die Ermittlung von Peter Weiss Realistische Volksstück • Seit Ende der 20er • Versteht sich als Fortsetzung u. als Zerstörung des alten Volksstücks (Fortsetzung, weil sein Gegenstand dieselbe Gesellschaftsschicht ist) • Zerstörung mit dem alten Volksstück, weil jetzt nicht mehr das traditionelle, Schlagfertige, Komische im Vordergrund steht, sondern die psychische Not des einzelnen, der vergeblich darum ringt, zum Bewusstsein seiner selbst zu kommen • Personen dargestellt, die durch Familie, Freunde, Liebe,. aneinander gebunden sind, wodurch sich Konfliktstoffe ergeben, die dann die Katastrophe auslösen. • An die Stelle der Helden treten die wortkargen, durch Gesten u. Handlungen „redenden Menschen der Unterschicht. Schweigen wird zu einem wesentlichen dram. Element. • Laut Horvàth haben die Pausen die Funktion, dass Bewusstsein od. Unterbewusstsein miteinander kämpfen, u. das muss sichtbar gemacht werden. • „Kasimir und Karoline von Horvàth