Arbeitsblatt: Folgen Transmigrasi
Material-Details
Arbeitsblatt mit Texten und Karte zu den sozialen und kulturellen Folgen der Transmigrasi in Indonesien.
Geographie
Asien
11. Schuljahr
1 Seiten
Statistik
95054
1342
9
01.03.2012
Autor/in
Thomas Wittmann
Land: Deutschland
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Transmigration Vernichtung der Regenwälder Kritiker des Transmigrationsprogramms beklagen vor allem die Zerstörung des tropischen Regenwaldes (700.000 Hektar jährlich). Allerdings stützt sich diese Zahl auf die Regierungspläne, die nie verwirklicht worden sind. Hinzu kommen jedoch noch die Waldzerstörungen durch die spontanen und autonomen Umsiedler. Inzwischen versucht man sekundäre Busch- und Grasareale für Transmigranten zur Verfügung zu stellen. Was ökologisch zwar sinnvoll erscheint, aber Probleme bezüglich der tradierten Besitzansprüche der einheimischen Bevölkerung bewirkt. Unangepasste Landwirtschaft Ein weiteres Problem sind die oft nicht standortgerechten Produktionsformen, die Schäden für die Umwelt bewirken. Die meisten Ländereien, die von den Übersiedlern genutzt werden, liegen in den dauerfeuchten Tropen, mit nährstoffarmen Böden. Andererseits sind die wenigen geeigneten Böden (Gunsträume) natürlich längst von den Einheimischen besetzt. So wurde lange von den asiatischen Umsiedlern häufig der Brandrodungswanderfeldbau angewandt und der permanente Trockenfeldbau mit Trockenreis, Mais und Maniok als Leitkulturen. Diese Anbauform führt rasch zu einer Degradation und Erosion der Böden und zu einem rapiden Ertragsabfall. In Eigenverantwortung und harter Arbeit ist es javanischen Bauern inzwischen gelungen, standortgerechte Anbauformen in ihre Betriebssysteme zu integrieren. Daneben gibt es Ansätze von Nassreisanbau. Teilweise besitzen die Siedler auch 1-2 Rinder, die neben Fleisch und Zugkraft auch Dünger für die nährstoffarmen Böden liefert. Verarmung der Umsiedler Kritiker glauben, dass sich durch die Transmigration die Armut Javas nun auf die Außeninseln verlagert habe. Kritisch wird es für die Nachkommen, da 2,0ha Land keine ausreichende Lebensgrundlage bietet. Insgesamt gesehen hat sich aber der Lebensstandard der Umsiedler nicht verschlechtert, wenn man bedenkt, dass sie in ihrem Herkunftsland den untersten Einkommensschichten angehörten. Text und Karte nach: