Arbeitsblatt: Die Heinzelmännchen von Köln

Material-Details

Viele Wörter in der Geschichte von Kopisch -Die Heinzelmännchen von Köln- sind den Kindern nicht mehr bekannt. Es hat zu den unbekannteren Wörtern eine Erklärung und Synonyme.
Deutsch
Wortschatz
4. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

962
2313
24
30.05.2006

Autor/in

Guido Hagmann
Frohbergstr. 80c
8620 Wetzikon
044 932 15 56
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Heinzelmännchen von Köln (mit Erklärungen) 1. Wie war zu Köln1 es doch vordem mit Heinzelmännchen so bequem! Denn war man faul, man legte sich hin auf die Bank und pflegte2 sich. 2. Da kamen bei Nacht, eh man gedacht3, die Männlein und schwärmten und klappten5 und lärmten und rupften und zupften und hüpften und trabten 6 und putzten und schabten7. Und eh ein Faulpelz noch erwacht, war all sein Tagewerk8 bereits gemacht. 3. Die Zimmerleute streckten sich hin auf die Spän9 und reckten sich; indessen10 kam die Geisterschar und sah, was da zu zimmern war, nahm Meissel11 und Beil12 und die Säg in Eil. 4. Sie sägten und stachen und hieben und brachen, berappten13 und kappten14, visierten15 wie Falken und setzten die Balken. Eh sich der Zimmermann versah16, klapp17, stand das ganze Haus schon fertig da! 1 Stadt in Deutschland 2 die Ruhe pflegen, nichts tun 3 bevor man überhaupt daran denkt 4 ausschwärmen 5 auf und zu machen 6 Trab wie beim Pferd 7 schaben wegkratzen 8 Tagesarbeit 9 Abfall beim Hobeln 10 indessen unterdessen 11 hier wohl grosser Stechbeitel; 12 Kurzaxt 13 rau machen: Berapp (rauer Verputz) 14 beschneiden, abhauen, trennen 15 mit einem Auge schauen, dass die Kanten gerade sind 16 versehen daran gedacht hat 17 klapp lautmalerischer Ausdruck 5. Beim Bäckermeister war nicht Not18, die Heinzelmännchen backten Brot, die faulen Burschen legten sich, die Heinzelmännchen regten19 sich und ächzten20 daher mit den Säcken schwer und kneteten tüchtig und wogen es richtig und hoben und schoben und fegten und backten und klopften und hackten. – 18 dem ging es auch gut, es herrschte keine Not 19 regen bewegen, etwas tun 20 ächzen stöhnen, seufzen unter der Last 6. Die Burschen schnarchten noch im Chor, da rückte schon das Brot, das neue, vor21. 7. Beim Fleischer ging es just22 so zu: Gesell23 und Bursche24 lag in Ruh! Indessen kamen die Männlein her und hackten das Schwein die Kreuz und Quer. 8. Das ging so geschwind wie die Mühl im Wind25. Die klappten26 mit Beilen, die schnitzten an Speilen27, die spülten, die wühlten und mengten28 und mischten und stopften und wischten. Tat der Gesell die Augen auf, wapp, hing die Wurst da schon im Ausverkauf29! 9. Beim Schenken30 war es so: es trank der Küfer31, bis er niedersank. Am hohlen Fasse schlief er ein, die Männlein sorgten um den Wein und schwefelten32 fein alle Fässer ein. 10. und rollten und hoben mit Winden33 und Kloben34 und schwenkten und senkten und gossen und pantschten35 und mengten und manschten36. Und eh der Küfer noch erwacht, war schon der Wein geschönt 37 und fein gemacht, 21vorrücken aus dem Backofen ziehen 22 just ebenso, genau gleich 23 Gesell gelernter Berufsmann; 24 Bursche Hilfsarbeiter 25 Windmühlenrad 26 schlagen, draufhauen Holzstäbchen zum Verschliessen des Wurstdarmes 28 mengen verschiedene Teile vermischen, kneten, 29 im Laden zum Verkauf angeboten 30 auch Schänke; Raum für den Ausschank; Theke 31 Kellermeister; Fasshersteller; Böttcher; 32 ausschwefeln chemisch rein machen, Bakterien abtöten 33 Hebevorrichtung meist mit einem Umlenkrad und Seil an einem Galgen 34 Eisenhaken, gespaltenes Holzstück 35 vergl. panschen; mischend verfälschen, verdünnen, mit den Händen ins Wasser schlagen 36 mischen, im Wasser plantschen 37 künstlich klar machen 11. Einst hatt ein Schneider grosse Pein38, der Staatsrock39 sollte fertig sein; warf hin das Zeug und legte sich hin auf das Ohr und pflegte40 sich. 12. Da schlüpften sie frisch in den Schneidertisch und schnitten und rückten41 und nähten und stickten und fassten und passten42 und strichen und guckten und zupften und ruckten43. Und eh mein Schneiderlein erwacht, war Bürgermeisters Rock bereits gemacht. 13. Neugierig war des Schneiders Weib und macht sich diesen Zeitvertreib44: streut Erbsen45 hin die andre Nacht. Die Heinzelmännchen kommen sacht46; 14. eins fährt nun aus47, schlägt hin im Haus48, die gleiten von Stufen49 und plumpen50 in Kufen 51, die fallen mit Schallen52, die lärmen und schreien und vermaledeien53. Sie springt hinunter auf den Schall54 mit Licht. Husch, husch, husch, husch! verschwinden all. 15. weh, nun sind sie alle fort und keines ist mehr hier am Ort! Man kann nicht mehr wie sonst(en) ruhn, man muss nun alles selber tun. Ein jeder muss fein selbst fleissig sein und kratzen und schaben und rennen und traben und schniegeln55und bügeln und klopfen und hacken und kochen und backen. Ach,dass es doch wie damals wär! Doch kommt die schöne Zeit nicht wieder her. 38 Schmerz, Qual 39 Rock langer Mantel (nicht Frauenrock!) 40 die Ruhe pflegen, nichts tun 41 zurecht rücken; rucken ruckartig bewegen; jmdem zu Leibe 42 anpassen; passend machen; zuspielen; im Spiel verzichten; 43 ruckartig bewegen (siehe Nr. 13) 44 Zeitvertreib weiss nichts Besseres zu tun 45 harte, getrocknete Erbsen 46 leise, unmerklich 47 ausgleiten, rückwärts hinfallen 48 auf Rücken fallen, Kopf anschlagen 49 Stufen der Kellertreppe 50 plumpen plumpsen, dumpf fallen (plumpen ostmitteldt. für pumpen borgen) 51 Bottich, Kübel 52 lautem Lärm und Rufen 53 verfluchen 54 Lärm 55 übertrieben herausputzen PS Unter: kannst du noch mehr zu den Heinzelmännchen downloaden!