Arbeitsblatt: Weg der Nahrung

Material-Details

Weg der Nahrung
Biologie
Anatomie / Physiologie
8. Schuljahr
1 Seiten

Statistik

96586
1133
1
29.03.2012

Autor/in

André Studer
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Verdauungsorgane verarbeiten die Nahrung Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, was mit dem Wurstbrot, das du in der Pause gegessen hast, im Körper alles geschieht? Verfolgen wir dazu den Weg des Brotes durch den Körper. Im Mund wird es zunächst durch die Zähne zerkleinert und anschliessend beim Kauen mit Speichel durchmischt. Drei Paar Speicheldrüsen sondern täglich etwa 1,5 Liter Speichel ab. Dieser macht den Bissen gleitfähig. Speichel sorgt auch für eine erste Zerlegung von bestimmten Nährstoffen in deinem Pausenbrot. Diesen Vorgang nennt man Verdauung. Im Speichel sind Wirkstoffe enthalten, die das Kohlenhydrat Stärke in Zucker zerlegen können. Erst in Form von Zucker werden Kohlenhydrate vom Körper aufgenommen. Solche Wirkstoffe, die Nährstoffe zerlegen, nennt man Enzyme. Ein Enzym zerlegt jeweils nur einen bestimmten Nährstoff. So wirkt das Enzym im Speichel ausschliesslich auf Kohlenhydrate. Fette und Eiweisse werden von ihm nicht angegriffen. Der zerkleinerte und eingespeichelte Bissen rutscht anschliessend in die Speiseröhre. Sie ist kein starrer Schlauch, sondern ihre Wände können sich in regelmässigen Abständen zusammenziehen. Dadurch wird die Speise fortlaufend schubweise nach unten in den Magen gedrückt. Im Magen werden die einzelnen Brotbissen zu einem Brei vermischt und tüchtig durchgeknetet. Dafür sorgen die Schleimhautfalten zusammen mit der kräftigen Muskulatur der Magenwände. Der Magen kann bis zu 2 Liter Speisebrei aufnehmen. Dieser verweilt hier längere Zeit, so dass die Verdauung fortgesetzt werden kann. Hierzu sondern viele kleine Drüsen in der Magenschleimhaut täglich etwa 2 Liter Magensaft ab. Er enthält neben Enzymen auch stark verdünnte Salzsäure. Sicherlich hast du diesen sauer schmeckenden Bestandteil des Magensaftes beim Aufstossen oder bei „Sodbrennen schon einmal gespürt. Durch die Säure werden viele mit der Nahrung aufgenommene Bakterien abgetötet. Ausserdem bringt die Salzsäure das Eiweiss im Nahrungsbrei zum Gerinnen. Erst in diesem Zustand können Enzyme auf das Eiweiss einwirken. Es erfolgt eine Zerlegung in kleinere Bestandteile. Die Enzyme wirken im Magen nur auf Eiweisse ein. Kohlenhydrate und Fette können von ihnen nicht zerlegt werden. Am Magenausgang sitzt ein ringförmiger Muskel, der sich in bestimmten Zeitabständen öffnet und schliesst. Dabei gelangen kleine Portionen des Speisebreies in den Darm. Sein erster Abschnitt heisst Dünndarm. Er ist 3 bis 4 lang und verläuft gewunden in Darmschlingen. Er beginnt mit dem Zwölffingerdarm. In ihn münden zwei wichtige Verdauungsdrüsen: die Leber und die Bauchspeicheldrüse. Die Leber erzeugt bitter schmeckende Gallenflüssigkeit, die Galle. Sie wird in der Gallenblase gespeichert und nach Bedarf abgegeben. Die Galle ist kein Enzym. Sie hat die Aufgabe, das Fett in kleine Tröpfchen zu zerteilen. Das fettspaltende Enzym kann so besser einwirken. Die Bauchspeicheldrüse sondert den Bauchspeichel ab. Drüsen des Zwölffingerdarms bilden den Darmsaft. Beide Flüssigkeiten enthalten Enzyme, die alle bisher noch nicht verarbeiteten Kohlenhydrate, Fette und Eiweisse zerlegen. Nach dem Aufspalten in kleine Bausteine können nun alle Nährstoffe vom Körper aufgenommen werden. Dies geschieht im Dünndarm durch die Darmzotten. Die Nährstoffe gelangen ins Blut, und der Blutstrom transportiert sie zu allen Körperzellen. Die unverdaulichen Reste werden in den Dickdarm befördert. Er entzieht dem flüssigen Brei den grössten Teil des Wassers. Im Mastdarm sammeln sich die unverdaulichen Reste. Sie werden durch den After als Kot ausgeschieden.