Arbeitsblatt: Leseverstehen Deutsch

Material-Details

Fragen zu einem Text, Worterklärungen und Rechtschreubung
Deutsch
Lesefertigkeit
7. Schuljahr
3 Seiten

Statistik

98149
1391
72
02.05.2012

Autor/in

Ronny Graber
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

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Textauszüge aus dem Inhalt:

Deutsch 7a Leseverstehen und Rechtschreibung Mäusemütter Das schöne Wetter hat am Wochenende nicht nur die Deltasegler, Felskletterer, Downhiller, Sportschützen und Holzfäller aus ihren Löchern gelockt, sondern auch die Tiere und Pflanzen. Hoch oben im Solothurner Jura hat, quasi neben den letzten Schneefeldern, schon der Frühlingsenzian zu blühen begonnen. (Abschnitt 1) Am Himmel sahen wir einen Steinadler kreisen – der erobert sich ja seinen einstigen Lebensraum, zu dem auch der Jura gehört, seit ein paar Jahren Stück für Stück zurück. Auf den Felsen sonnten sich Eidechsen, und durchs Laub raschelten die Mäuse, oft gar nicht scheu, obwohl aus einem Mäuseloch auch ein Tierchen spähte, das sie zum Fressen gern hat: ein Mauswiesel, das kleinste Raubtier der Welt. (Abschnitt 2) Über Mäuse war kürzlich an einem Podiumsgespräch der Uni Zürich Erstaunliches zu erfahren: Unsere Hausmäuse gehören zu den bloss drei Prozent aller Tierarten, die eine Form von sozialer Interaktion pflegen, die über den Fortpflanzungsakt hinausgeht. Oftmals entschliessen sich nämlich zwei Mäusemütter, ohne miteinander verwandt zu sein, ihre Bruten zusammenzulegen und ihren Nachwuchs gemeinsam zu säugen und aufzuziehen. Derartiges kommt bei kaum einem anderen Tier vor. (Abschnitt 3) Vorteile hat das viele, unter anderem diesen: Wenn die Jungen kurz vor der Entwöhnung sind, muss ein Weibchen täglich acht bis neun Milliliter Milch produzieren – extrem viel, denn es hat selber nur vier Milliliter Blut. Indem sich zwei Mütter zusammentun, deren Bruten einige Tage auseinanderliegen, verteilt sich die Spitzenlast in der Milchproduktion jeweils auf zwei Schultern. (Abschnitt 4) Eine gute Idee also, so eine Kooperation. Warum sieht man sie nicht häufiger? Das Problem ist, dass die Methode der Mäuse sehr anfällig ist für Betrügereien. Es ist halt doch allzu verlockend, etwa beim Säugen den eigenen Nachwuchs ein wenig zu bevorzugen. Sobald die Tiere dann beginnen, sich gegenseitig zu misstrauen, ist es mit einer effizienten Zusammenarbeit vorbei. (Abschnitt 5) Die Mäuse umschifen diese Gefar auf eine besondere Weise, wie die Zoologin Barbara König von der Universität Zürich am podiumsgespräch ausführte: Sie haben schlicht nicht die Fähigkeit, ihren eigenen Nachwuchs von dem ihrer Partnerin zu unterscheiden. Der Beweiss dafür ist hart, aber überzeugend: Wenn eine der beiden Mütter stirbt, muss die Andere einen Teil der jungen töten, um wenigstens den Rest durchzubringen. Und selbst bei diesem unzimperlichen akt, bei dem die Partnerin ja gar nicht mehr zugegen ist, macht die Maus keinen Unterschied zwischen Eigenem und fremdem Nachwuchs. (Abschnitt 6) Übrigens, der getötete Nachwuchs wird aufgefressen. Auch das tönt brutal, ist aber sinnvoll, denn es gibt der nunmehr Alleinerziehenden die investierten Proteine zurück. (Abschnitt 7) 3. April 2012 von Mathias Plüss (Das Magazin) Fragen zum Text 1) Welche Aussage ist richtig: a) der Steinadler und der Jura leben im selben Gebiet. b) der Steinadler und der Jura erobern ihren Lebensraum zurück. c) der Steinadler erobert seinen Lebensraum zurück, zu dem auch der Jura gehört. 2) Das, gemäss Text, kleinste Raubtier der Welt? 3) Was bedeutet „soziale Interaktion (vgl. Abschnitt 3)? Deutsch 7a Leseverstehen und Rechtschreibung 4) Was ist das Spezielle an den Hausmäusen? 5) Weshalb verhalten sich die Hausmäuse so? 6) Welche Gefahren sind damit verbunden? 7) Wie umgehen die Hausmäuse diese Gefahr? 8) Finde ein Synonym (ein Wort mit gleicher oder ähnlicher Bedeutung) für „unzimperlich! 9) Finde ein Synonym (ein Wort mit gleicher oder ähnlicher Bedeutung) für „Kooperation! 10) Im Abschnitt 6 haben sich 8 Rechtschreibefehler eingeschlichen. Beachte die Dehnung und Schärfung der Wörter und deren Gross- und Kleinschreibung! Schreibe die korrigierten Wörter unten hin! Mäusemütter Das schöne Wetter hat am Wochenende nicht nur die Deltasegler, Felskletterer, Downhiller, Sportschützen und Holzfäller aus ihren Löchern gelockt, sondern auch die Tiere und Pflanzen. Hoch oben im Solothurner Jura hat, quasi neben den letzten Schneefeldern, schon der Frühlingsenzian zu blühen begonnen. (Abschnitt 1) Am Himmel sahen wir einen Steinadler kreisen – der erobert sich ja seinen einstigen Lebensraum, zu dem auch der Jura gehört, seit ein paar Jahren Stück für Stück zurück. Auf den Felsen sonnten sich Eidechsen, und durchs Laub raschelten die Mäuse, oft gar nicht scheu, obwohl aus einem Mäuseloch auch ein Tierchen spähte, das sie zum Fressen gern hat: ein Mauswiesel, das kleinste Raubtier der Welt. (Abschnitt 2) Über Mäuse war kürzlich an einem Podiumsgespräch der Uni Zürich Erstaunliches zu erfahren: Unsere Hausmäuse gehören zu den bloss drei Prozent aller Tierarten, die eine Form von sozialer Interaktion pflegen, die über den Fortpflanzungsakt hinausgeht. Oftmals entschliessen sich nämlich zwei Mäusemütter, ohne miteinander verwandt zu sein, ihre Bruten zusammenzulegen und ihren Nachwuchs gemeinsam zu säugen und aufzuziehen. Derartiges kommt bei kaum einem anderen Tier vor. (Abschnitt 3) Vorteile hat das viele, unter anderem diesen: Wenn die Jungen kurz vor der Entwöhnung sind, muss ein Weibchen täglich acht bis neun Milliliter Milch produzieren – extrem viel, denn es hat selber nur vier Milliliter Blut. Indem sich zwei Mütter zusammentun, deren Bruten einige Tage auseinanderliegen, verteilt sich die Spitzenlast in der Milchproduktion jeweils auf zwei Schultern. (Abschnitt 4) Deutsch 7a Leseverstehen und Rechtschreibung Eine gute Idee also, so eine Kooperation. Warum sieht man sie nicht häufiger? Das Problem ist, dass die Methode der Mäuse sehr anfällig ist für Betrügereien. Es ist halt doch allzu verlockend, etwa beim Säugen den eigenen Nachwuchs ein wenig zu bevorzugen. Sobald die Tiere dann beginnen, sich gegenseitig zu misstrauen, ist es mit einer effizienten Zusammenarbeit vorbei. (Abschnitt 5) Die Mäuse umschiffen diese Gefahr auf eine besondere Weise, wie die Zoologin Barbara König von der Universität Zürich am Podiumsgespräch ausführte: Sie haben schlicht nicht die Fähigkeit, ihren eigenen Nachwuchs von dem ihrer Partnerin zu unterscheiden. Der Beweis dafür ist hart, aber überzeugend: Wenn eine der beiden Mütter stirbt, muss die andere einen Teil der Jungen töten, um wenigstens den Rest durchzubringen. Und selbst bei diesem unzimperlichen Akt, bei dem die Partnerin ja gar nicht mehr zugegen ist, macht die Maus keinen Unterschied zwischen eigenem und fremdem Nachwuchs. (Abschnitt 6) Übrigens, der getötete Nachwuchs wird aufgefressen. Auch das tönt brutal, ist aber sinnvoll, denn es gibt der nunmehr Alleinerziehenden die investierten Proteine zurück. (Abschnitt 7) 3. April 2012 von Mathias Plüss (Das Magazin)