Arbeitsblatt: Fabelsammlung zum lebendigen Vorlesen
Material-Details
einige Fabeln, die zu zweit, dritt eingeübt und möglichst lebendig vorgelesen werden
Deutsch
Vorlesen / Vortragen / Erzählen
5. Schuljahr
7 Seiten
Statistik
98590
1100
36
09.05.2012
Autor/in
Pius Lagger
Land: Schweiz
Registriert vor 2006
Textauszüge aus dem Inhalt:
Name: Datum: Fabeln lebendig vorlesen 1. Lest die Fabel gemeinsam durch. Das Lamm und der Wolf Ein Lämmchen löschte an einem Bache seinen Durst. Fern von ihm, aber näher der Quelle, tat ein Wolf das gleiche. Kaum erblickte er das Lämmchen, so schrie er: „Warum trübst du mir das Wasser, das ich trinken will? „Wie wäre das möglich, erwiderte schüchtern das Lämmchen, „ich stehe hier unten und du so weit oben; das Wasser fliesst ja von dir zu mir; glaube mir, es kam mir nie in den Sinn, dir etwas Böses zu tun! „Ei, sieh doch! Du machst es gerade, wie dein Vater vor sechs Monaten; ich erinnere mich noch sehr wohl, dass auch du dabei warst, aber glücklich entkamst, als ich ihm für sein Schmähen das Fell abzog! „Ach, Herr!, flehte das zitternde Lämmchen, „ich bin ja erst vier Wochen alt und kannte meinen Vater gar nicht, so lange ist er schon tot; wie soll ich denn für ihn büssen. „Du Unverschämter!, schrie der Wolf voller indem er die Zähne fletschte. „Tot oder nicht weiss ich doch, dass euer ganzes Geschlecht mich hasset, und dafür muss ich rächen. Ohne weitere Umstände zu machen, zerriss das Lämmchen und verschlang es. Wut, tot, mich er 2. Was bedeutet die Fabel für euch, was kann man daraus lernen – diskutiert. 3. Notiert für jedes vorkommende Tier zwei typische Charaktereigenschaften (Adjektive) Tier: Tier: 4. Teilt die Fabel unter euch auf. 5. Markiere deinen Teil auf folgende Weise: Mit grüner Farbe die Stellen, die du auf eine besondere Art vorlesen willst. Am Rand notierst du, wie du diese Stelle vorlesen willst. 6. Übe deinen Teil lebendig vorzulesen. (jeder für sich: Aussprache und Betonung, Lautstärke, Lesetempo, Stimmführung, Pausen, ) 7. Übt gemeinsam (mehrmals) – gebt einander Rückmeldungen. Name: Datum: Fabeln lebendig vorlesen 1. Lest die Fabel gemeinsam durch. Der alte Löwe und der Fuchs Ein Löwe lag alt und schwach in seiner Höhle und war nicht mehr fähig, selbst auf die Jagd zu gehen. Er wäre elend zugrunde gegangen. Doch in seiner Not liess er in seinem Reich die Botschaft von seinem nahen Tode verbreiten und allen Untertanen befehlen, an den königlichen Hof zu kommen. Er wolle von jedem persönlich Abschied nehmen. Nacheinander trudelten die Tiere vor der Höhle des Löwen ein, und der König der Tiere rief jeden zu sich. Mit kleinen Geschenken gingen sie einzeln zu ihm hinein, denn sie erhofften sich alle grossen Vorteil davon. Ein gerissener Fuchs hatte eine Zeit lang in der Nähe der Höhle verbracht und das Kommen beobachtet. „Seltsam, dachte er, „alle Tiere gehen in die Höhle hinein, aber niemand kehrt daraus zurück. Die Burg des Königs ist zwar geräumig, so gross ist sie nun auch nicht, dass sie alle Untertanen aufnehmen kann. Eigentlich müsste sie schon lange überfüllt sein. Vorsichtig trat der Fuchs vor den Eingang und rief höflich: „Herr König, ich wünsche Euch ewige Gesundheit und einen guten Abend. „Ha, Rotpelz, du kommst sehr spät, ächzte der Löwe, als läge er wirklich schon in den letzten Zügen, „hättest du noch einen Tag länger gezögert, so wärest du nur noch einem toten König begegnet. Sei mir trotzdem herzlich willkommen und erleichtere mir meine letzten Stunden mit deinen heitern Geschichten. „Seid Ihr denn allein?, erkundigte der Fuchs sich mit gespieltem Erstaunen. Der Löwe antwortete grimmig: „Bisher kamen schon einige meiner Untertanen, aber sie haben mich alle gelangweilt, darum habe ich sie wieder fortgeschickt. Jedoch du, Rotpelz, bist lustig und immer voll pfiffiger Einfälle. Tritt näher, ich befehle es dir. „Edler König, sprach der Fuchs demütig, „Ihr gebt mir ein schweres Rätsel auf. Unzählige Spuren im Sand führen in Eure Burg hinein, aber keine einzige wieder heraus, und Eure Festung hat nur einen Eingang. Mein Gebieter, Ihr seid mir zu klug. Ich will Euch nicht mit meiner Dummheit beleidigen und lieber wieder fortgehen. Eines aber will ich für Euch tun, ich werde dieses Rätsel für mich behalten. Der Fuchs verabschiedete sich und ließ den Löwen allein. Der Löwe und der Bär 2. Was bedeutet die Fabel für euch, was kann man daraus lernen – diskutiert. 3. Notiert für jedes vorkommende Tier zwei typische Charaktereigenschaften (Adjektive) Tier: Tier: 4. Teilt die Fabel unter euch auf. 5. Markiere deinen Teil auf folgende Weise: Mit grüner Farbe die Stellen, die du auf eine besondere Art vorlesen willst. Am Rand notierst du, wie du diese Stelle vorlesen willst. 6. Übe deinen Teil lebendig vorzulesen. (jeder für sich: Aussprache und Betonung, Lautstärke, Lesetempo, Stimmführung, Pausen, ) 7. Übt gemeinsam (mehrmals) – gebt einander Rückmeldungen. Name: Datum: Fabeln lebendig vorlesen 1. Lest die Fabel gemeinsam durch. Ein Fuchs war einmal auf Jagd gegangen, einen guten Bissen zu erbeuten. Er war noch nicht lange unterwegs, als er ein lautes Streiten vernahm. Ein Bär schlug mit seinen Tatzen nach einem Löwen und fauchte ihn wütend an: „Ich war der erste beim Hirschkalb. Die Beute gehört mir, ich habe sie gefangen. „Nein!, brüllte der Löwe zornig zurück. „Du lügst! Ich war als erster hier, und darum gehört die Beute mir. Er wehrte sich kräftig und schnappte mit seinen scharfen Zähnen nach dem Fell des Bären. Der Löwe und der Bär kämpften verbissen miteinander. Dem Fuchs erschien der Kampf endlos, denn nicht weit von ihm entfernt lag die Streitbeute, und er musste sich zusammenreissen, dass er sich nicht gleich auf das Hirschkalb stürzte. Aber er war klug und sagte sich: „Sind die Streitenden erst erschöpft, so können sie mir nichts mehr anhaben. Als der Bär und der Löwe nach unerbittlichem Kampf endlich kraftlos zusammenbrachen, waren sie tatsächlich nicht mehr fähig, sich zu rühren. Der Fuchs schritt an ihnen vorbei und holte sich die Beute. Er verneigte sich höflich und sagte: „Danke, meine Herren, sehr freundlich, wirklich sehr freundlich! Lachend zog er mit dem Hirschkalb ab. Der Hund und der Wolf 2. Was bedeutet die Fabel für euch, was kann man daraus lernen – diskutiert. 3. Notiert für jedes vorkommende Tier zwei typische Charaktereigenschaften (Adjektive) Tier: Tier: 4. Teilt die Fabel unter euch auf. 5. Markiere deinen Teil auf folgende Weise: Mit grüner Farbe die Stellen, die du auf eine besondere Art vorlesen willst. Am Rand notierst du, wie du diese Stelle vorlesen willst. 6. Übe deinen Teil lebendig vorzulesen. (jeder für sich: Aussprache und Betonung, Lautstärke, Lesetempo, Stimmführung, Pausen, ) 7. Übt gemeinsam (mehrmals) – gebt einander Rückmeldungen. Name: Datum: Fabeln lebendig vorlesen 1. Lest die Fabel gemeinsam durch. Es war in einem strengen Winter. Ein Wolf hatte schon seit Tagen vom Hunger geplagt den Wald durchstreift und nach Nahrung gesucht. Jeder Bissen hätte ihn erfreuen können, selbst der Rest einer verwesenden Maus, so ausgehungert war er. Ein mageres Hündchen lief im unvorsichtigerweise über den Weg. Es bibberte vor Furcht und Kälte. „Du kommst mir wie gerufen, freute sich der Wolf und packte den ängstlichen Dreikäsehoch beim Fell. „Halt, lieber Wolf, nicht so unüberlegt, siehst du denn nicht, wie ausgezehrt ich bin? Du musst dich ja vor mir ekeln. „Quatsch keinen Unsinn, ich bin nicht wählerisch, knurrte der Wolf verärgert. „Du bringst dich um den besten Bissen deines Lebens!, kläffte das Hündchen. „Du müsstest mich erst einmal sehen, wenn ich mich morgen von den unzähligen Köstlichkeiten des Hochzeitsmahls gemästet bin. Morgen werde ich wohlgenährt sein und strotzen vor Fett. Denn dann heiratet die Tochter meines Herrn einen steinreichen Gutsbesitzer. Speisen gibt es dort, Speisen! Feinster Rehbraten, würziger Schinken, Kalbsnieren, Hammelkeulen und Rindsbraten! Der pfiffige Köter machte dem Wolf den Mund wässrig mit einer endlosen Aufzählung auserwählter Leckereien. „Das wäre ein Essen für dich, schloss er seine Schilderung, „und nicht meine miese Figur von heute. Komm morgen Nacht auf unseren Hof, dann will ich dir dienen. Aber sei leise, mein Herr hat gute Ohren. Der Wolf war ganz verrückt geworden von all den herrlichen Speisen, die der kleine Schlauberger aufgezählt hatte. Er ging auf den Vorschlag des Hündchens ein und liess es laufen. In der folgenden Nacht schlich er behutsam auf den Hof, um ein Festmahl zu halten. Der kleine Hund lag auf einem Vordach und rief: „Willkommen, lieber Wolf! Ich freue mich, dass du meine Einladung angenommen hast. Warte einen Augenblick, ich will meinem Herrn sofort Bescheid geben, damit er kommt und dich festlich bewirtet. Und er bellte aus Leibeskräften. Sofort schlugen auch die Wachthunde an, und der Herr stürmte bald darauf aus dem Haus, um die Hunde loszulassen. Aber der Wolf war schon laut schimpfend geflüchtet. Der Esel und die Ziege Ein Bauer hatte einen Esel und eine Ziege. Weil nun der Esel sehr viel arbeiten und grosse Lasten tragen musste, erhielt er ein reichlicheres und besseres Futter als die Ziege. 2. Was bedeutet die Fabel für euch, was kann man daraus lernen – diskutiert. 3. Notiert für jedes vorkommende Tier zwei typische Charaktereigenschaften (Adjektive) Tier: Tier: 4. Teilt die Fabel unter euch auf. 5. Markiere deinen Teil auf folgende Weise: Mit grüner Farbe die Stellen, die du auf eine besondere Art vorlesen willst. Am Rand notierst du, wie du diese Stelle vorlesen willst. 6. Übe deinen Teil lebendig vorzulesen. (jeder für sich: Aussprache und Betonung, Lautstärke, Lesetempo, Stimmführung, Pausen, ) 7. Übt gemeinsam (mehrmals) – gebt einander Rückmeldungen. Name: Datum: Fabeln lebendig vorlesen 1. Lest die Fabel gemeinsam durch. Diese beneidete den Esel, und um ihn um die bessere Kost zu bringen, oder doch wenigstens ihm Schläge einzutragen, sprach sie eines Tages zu ihm: „Höre, lieber Freund! Oft schon habe ich dich von Herzen bedauert, dass du Tag für Tag die schwersten Lasten tragen und vom Morgen bis Abend arbeiten musst; ich möchte dir wohl einen guten Rat geben. „Warum nicht?, sagte der Esel, „ich bitte dich sogar darum! „Nun, so höre: Wenn du an eine Grube kommst, so stürze dich hinein, stelle dich verletzt, und dann wirst du längere Zeit Ruhe haben und nichts arbeiten müssen. Dem Esel schien dies ein ganz guter Vorschlag, und kaum war er anderntags mit einer Last bei einer Grube angekommen, als er auch schon den Rat befolgte. Wie aus Zufall trat er fehl und stürzte hinein. Aber das hatte er sich nicht gedacht! Halb tot lag er da und dass er sich nicht ein Bein gebrochen, war ein Glück. Ganz geschunden wurde er herausgeholt und konnte sich kaum nach Hause schleppen. Sein Herr hatte nichts Eiligeres zu tun, als zu einem Vieharzt zu schicken, der dann verordnete, der Kranke solle eine frische, pulverisierte Ziegenlunge einnehmen. Da dem Herrn der Esel mehr wert war als die Ziege, so liess er diese sofort schlachten, um den Esel zu retten. So büsste die Ziege für ihren bösen Rat mit dem Leben. Das Pferd und der Esel Ein Bauer trieb ein Pferd und einen Esel, beide gleichmässig beladen, zu Markte. Als sie schon eine gute Strecke vorwärts gegangen waren, fühlte der Esel seine Kräfte abnehmen. „Ach, bat er das Pferd kläglich, „du bist viel grösser und stärker als ich, und doch hast du nicht schwerer zu tragen. Nimm mir einen Teil meiner Last ab, sonst breche ich zusammen. 2. Was bedeutet die Fabel für euch, was kann man daraus lernen – diskutiert. 3. Notiert für jedes vorkommende Tier zwei typische Charaktereigenschaften (Adjektive) Tier: Tier: 4. Teilt die Fabel unter euch auf. 5. Markiere deinen Teil auf folgende Weise: Mit grüner Farbe die Stellen, die du auf eine besondere Art vorlesen willst. Am Rand notierst du, wie du diese Stelle vorlesen willst. 6. Übe deinen Teil lebendig vorzulesen. (jeder für sich: Aussprache und Betonung, Lautstärke, Lesetempo, Stimmführung, Pausen, ) 7. Übt gemeinsam (mehrmals) – gebt einander Rückmeldungen. Name: Datum: Fabeln lebendig vorlesen 1. Lest die Fabel gemeinsam durch. Hartherzig schlug ihm das Pferd seine Bitte ab: „Ich habe selbst meinen Teil und daran genug zu tragen. Keuchend schleppte sich der Esel weiter, bis er endlich erschöpft zusammenstürzte. Vergeblich hieb der Herr auf ihn ein, er war tot. Es blieb nun nichts weiter übrig, als die ganze Last des Esels dem Pferde aufzupacken, und um doch etwas von dem Esel zu retten, zog ihm der Besitzer das Fell ab und legte auch dieses noch dem Pferde oben auf. Zu spät bereute dieses seine Hartherzigkeit. „Mit leichter Mühe, so klagte es, „hätte ich dem Esel einen kleinen Teil seiner Last abnehmen und ihn vom Tode retten können. Jetzt muss ich seine ganze Last und dazu noch seine Haut tragen. Vom Fuchs und Hahn Einst kam ein hungriger Fuchs in ein Dorf und fand einen Hahn. Der Fuchs sprach: „Oh Herr Hahn, welch schöne Stimme hat dein Herr Vater gehabt! Ich bin nur hierher gekommen, weil ich deine Stimme hören möchte. Darum bitte ich dich! Singe mit lauter Stimme, damit ich hören kann, ob du eine schönere Stimme hast als dein Vater. 2. Was bedeutet die Fabel für euch, was kann man daraus lernen – diskutiert. 3. Notiert für jedes vorkommende Tier zwei typische Charaktereigenschaften (Adjektive) Tier: Tier: 4. Teilt die Fabel unter euch auf. 5. Markiere deinen Teil auf folgende Weise: Mit grüner Farbe die Stellen, die du auf eine besondere Art vorlesen willst. Am Rand notierst du, wie du diese Stelle vorlesen willst. 6. Übe deinen Teil lebendig vorzulesen. (jeder für sich: Aussprache und Betonung, Lautstärke, Lesetempo, Stimmführung, Pausen, ) 7. Übt gemeinsam (mehrmals) – gebt einander Rückmeldungen. Name: Datum: Fabeln lebendig vorlesen 1. Lest die Fabel gemeinsam durch. Da schüttelte der Hahn sein Gefieder, und fing mit geschlossenen Augen auf das Lauteste an zu krähen. Der Fuchs aber sprang schnell auf, schnappte sich den Hahn und trug ihn in den Wald. Als die Bauern das merkten, liefen sie dem Fuchs hinterher und schrien: „Der Fuchs trägt unseren Hahn hinfort! Der Hahn hörte es und sprach zu dem Fuchs: „Hörst du, Herr Fuchs, was die groben Bauern sagen? Gib ihnen diese Antwort: Ich trage meinen eigenen Hahn und nicht den Euren. Da liess der Fuchs den Hahn aus dem Maule und rief den Bauern zu: „Ich trage meinen eigenen Hahn und nicht den Euren. Das nutzte der Hahn aus, flatterte geschwind auf einen Baum und sprach: „Du lügst, Herr Fuchs, du lügst! Ich gehöre den Bauern, bei Leibe nicht dir. Da schlug der Fuchs sich selbst mit den Pfoten aufs Maul und sprach: „Oh du böses Maul, was schwätzest du? Wie viel Nutzloses redest du? Hättest du jetzt nicht geredet, so hättest du dein Festmahl nicht verloren. 2. Was bedeutet die Fabel für euch, was kann man daraus lernen – diskutiert. 3. Notiert für jedes vorkommende Tier zwei typische Charaktereigenschaften (Adjektive) Tier: Tier: 4. Teilt die Fabel unter euch auf. 5. Markiere deinen Teil auf folgende Weise: Mit grüner Farbe die Stellen, die du auf eine besondere Art vorlesen willst. Am Rand notierst du, wie du diese Stelle vorlesen willst. 6. Übe deinen Teil lebendig vorzulesen. (jeder für sich: Aussprache und Betonung, Lautstärke, Lesetempo, Stimmführung, Pausen, ) 7. Übt gemeinsam (mehrmals) – gebt einander Rückmeldungen.