Arbeitsblatt: Herz-Kreislauf 2: Blutkreislauf

Material-Details

Unterlagen 2. Teil zum selbstständigen Erarbeiten des Stoffinhalts Biologie: Herzkreislauf: Blutkreislauf. Enthält Informationsteil und Aufgabenteil.
Biologie
Anatomie / Physiologie
8. Schuljahr
8 Seiten

Statistik

99259
2502
107
30.05.2012

Autor/in

curie (Spitzname)
Land: Schweiz
Registriert vor 2006

Downloads Arbeitsblätter / Lösungen / Zusatzmaterial

Die Download-Funktion steht nur registrierten, eingeloggten Benutzern/Benutzerinnen zur Verfügung.

Textauszüge aus dem Inhalt:

Biologie: Humanbiologie Blutkreislauf Informationsteil Unser Blutkreislauf ist ein Transportsystem von enormen Ausmassen: Auf etwa 100 000 km, den doppelten Erdumfang, beläuft sich die Länge aller Blutgefässe im Körper. Er besteht aus Blutgefässen (Adern), die das Blut in alle Organe leitet, wo sie ihre „Ware abgeben und den „Abfallstoff aufnehmen. Das wichtigste Organ, welches immer mit Sauerstoff versorgt werden muss, ist das Gehirn. Bereits ein Unterbruch in der Sauerstoffzufuhr von 2 bis 3 Minuten hat schwere Schädigungen zur Folge. Blutgefässe Blutgefässe sind röhrenförmige Hohlkörper. Sie transportieren das Blut und halten somit die Blutzirkulation im Körper aufrecht und regulieren diese. Gemeinsam mit dem Herzen bilden die Blutgefässe den Blutkreislauf. Es gibt unterschiedliche Arten von Blutgefässen: Die Arterien und Arteriolen transportieren das Blut vom Herzen weg Die Venen und Venolen führen das Blut zum Herzen hin Die Kapillaren stellen den Übergang zwischen Venen und Arterien her Biologie: Humanbiologie Arterien (Schlagadern) Die dickwandigen Arterien oder Schlagadern führen das Blut vom Herzen weg. Deshalb fliesst es stossweise. Am Handgelenk und an den Schläfen ist dies besonders gut zu spüren. Die recht dicken Wände sind durch elastische Fasern und glatte Muskeln verstärkt. Diese nehmen die vom Herzen kommende Druckwelle auf und helfen mit, das Blut vorwärts zu treiben. Wir sprechen hier auch von arteriellem Blut. Arteriolen sind die feinsten, noch mit blossem Auge sichtbaren Blutgefässe. Ihre Muskelschicht vermag sie – im Gegensatz zu den grösseren Arterien komplett zu verschliessen, so dass kein Blut mehr durch sie fliessen kann. Die Arteriolen dienen der Regulierung der Durchblutung und des Blutdrucks. Der Wir Ausgang des Herzes zum Körper hin, ist die Hauptschlagader. nennen sie Aorta. Sie verzweigt sich bald in vier Äste. Der dickste Ast geht nach unten, zu den Organen und den Beinmuskeln. Die anderen drei Äste sind deutlich dünner. Zwei verlaufen in die beiden Arme, um die Muskeln zu versorgen, der dritte geht in den Kopf und versorgt auch das Hirn mit Sauerstoff. Die Aorta hat einen Durchmesser von 10 – 20 mm, Arterien einen von 0.1 10mm. Die Geschwindigkeit des Blutflusses beträgt in der Aorta 0.3 m/s. Venen Die dünnwandigen Venolen führen das Blut zum Herzen zurück. Die Druckwelle ist verebbt, das Blut fliesst gleichmässig. und Venen In Abständen von wenigen Zentimetern sind taschenartige Klappen eingebaut. Sie verhindern, dass das Blut zurückfliesst. Wo Arterien oder Muskeln auf die Venenwand drücken, helfen sie mit, das Blut vorwärts zu treiben. Erlahmen diese Klappen, entstehen Krampfadern, vor allem in den Beinen, wo das Blut aufwärts fliessen muss. 70% des gesamten Blutes befinden sich in den Venen. Biologie: Humanbiologie Kapillaren Die feinen Kapillargefässe (Haargefässe) verbinden die äussersten Verzweigungen der Arterien mit den Venen. Da sie im Durchschnitt nur 5 bis 10 Tausendstel Millimeter messen, können die roten Blutkörperchen nur langsam und in Einerkolonne durchschlüpfen. Dabei werden Sauerstoff und Kohlendioxid ausgetauscht, Nährstoffe abgegeben und Abfallstoffe aufgenommen. Dieser Stoffaustausch geht durch die dünnen Wände der Haargefässe vor sich. In jedem Quadratzentimeter Haut liegen 1 Meter Haargefässe. Alle Kapillaren des Körpers messen aneinandergereiht 2500 km! Nicht alle sind gleichzeitig von Blut durchflossen viele sind als Reserve bereit, mehr Blut durchströmen zu lassen, wenn besonders viel Sauerstoff und Nährstoffe gebraucht werden (zum Beispiel in vielen Skelettmuskeln bei einem Schnelllauf). Der doppelte Blutkreislauf Um die das Im Im Aufgabe des Sauerstofftransportes erfüllen zu können, muss Blut abwechslungsweise durch zwei Kreisläufe fliessen: grossen Körperkreislauf, der von der linken Herzhälfte ausgeht, werden sauerstoffreiches Blut, Nährstoffe, Botenstoffe, usw. in den Arterien zu den Organen und in die Extremitäten transportiert; in den Venen werden sauerstoffarmes Blut sowie Stoffwechselabfallprodukte herzwärts befördert. Lungenkreislauf, der von der rechten Herzhälfte ausgeht, wird das sauerstoffarme Blut in die Lungenkapillaren transportiert. Dort findet der Gasaustausch mit der Luft in den Lungenalveolen statt, bevor das Blut wieder mit Sauerstoff beladen wird und über die Lungenvenen zum Herz zurückkehrt. Biologie: Humanbiologie Das Kreislaufsystem Fast alle Arterien enthalten sauerstoffreiches Blut, die meisten Venen sauerstoffarmes Blut. Blut mit Sauerstoff ist hell bzw. knallrot im Vergleich zum dunkelroten sauerstoffarmen Blut. Beim Blutabnehmen entnimmt der Arzt Blut aus einer Vene, deshalb sieht das Blut meist dunkelrot aus. Auf vielen Zeichnungen werden die sauerstoffreichen Arterien rot und die Venen als Gegensatz dazu blau dargestellt – aber Vorsicht: In den Arterien, die vom rechten Herzen zur Lunge führen, fliesst sauerstoffarmes dunkelrotes Blut, während das Blut in den Venen von der Lunge zum linken Herzen sauerstoffreich und damit hellrot ist. Biologie: Humanbiologie Von der Lunge über das Herz zum Körper Der Lungenkreislauf beginnt in der rechten Herzkammer, die sauerstoffarmes Blut über die Lungenarterie in die Lunge pumpt. In der Lunge wird Kohlendioxid aus und Sauerstoff eingeatmet. Das mit Sauerstoff angereicherte Blut gelangt dann über die Lungenvene in das linke Herz. Hier beginnt der Körperkreislauf. Der Körperkreislauf startet in der linken Herzkammer. Sie pumpt sauerstoffreiches Blut in unsere Hauptschlagader, die Aorta. Der Körperkreislauf heisst auch grosser Kreislauf, weil er vom Gehirn über die Eingeweide bis zur Haut und den Muskeln unseren gesamten Körper mit Blut versorgt. Im Körperkreislauf stehen dem Blut mehrere Wege offen: • Der Herzmuskel wird durch die Kranzgefässe mit arteriellem Blut versorgt. • Das Gehirn muss ständig durchblutet sein. Schon ein Unterbruch in der Sauerstoffzufuhr von 2 bis 3 Minuten hat schwere Schädigungen zur Folge. • Die Muskeln erhalten mehr Blut wenn sie tätig sind, weniger, wenn sie ruhen. • Die Leber macht Giftstoffe unschädlich und hält einen Teil des Zuckers zurück. Sie gibt nur so viel davon durch die Lebervene weiter, als nötig ist um den Zuckergehalt des Blutes stets gleich zu halten. • Die Nieren entziehen dem Blut Abfallstoffe, die im Harn den Körper verlassen. • Die Haut scheidet im Schweiss ebenfalls Abfallstoffe aus. Die Aorta verzweigt sich in viele Arterien und Arteriolen, die auf ihrem Weg zu den Körperzellen immer dünner werden. Sie münden in ein dichtes Netz aus feinsten Kapillaren, das Organe und Gewebe durchzieht. Nur durch die äusserst dünnen Kapillarwände können Sauerstoff, Kohlendioxid, Nährstoffe und Stoffwechsel endprodukte zwischen Blut und Zellen ausgetauscht werden. Anschliessend fliesst das Blut über das Netz der Venolen und Venen wieder zurück in das rechte Herz. Das Pfortadersystem: BlutUmleitung durch den Filter Biologie: Humanbiologie Innerhalb des Körperkreislaufs nimmt das Pfortadersystem Sonderstellung ein. Nachdem die Bauchorgane über Arterien Sauerstoff erhalten haben, sammelt sich das aus Magen, Milz und Darm zurückströmende Blut in einer grossen Vene, der Pfortader. Sie transportiert das mit Nahrungsbestandteilen aus dem Dünndarm angereicherte Blut in die Leber. Dort werden Kohlenhydrate gespeichert sowie Fette ab und umgebaut. Schädigende Stoffe werden in der Leber herausgefiltert und vor Ort entsorgt. Von der Leber fliesst das Blut über die untere Hohlvene in den Körperkreislauf zurück. eine Biologie: Humanbiologie Aufgabenteil Aufgabe 10 Beschreibe kurz den Bau von Arterien, Venen und Kapillaren. . . . . . . Welche Funktionen haben diese Blutgefässe? . . . . . . Aufgabe 11 Beschreibe den Weg eines roten Blutkörperchens auf dem Weg durch den Körper. Start und Endpunkt der Reise soll die Leber sein. . . . . . Biologie: Humanbiologie . Biologie: Humanbiologie . . . . Aufgabe 12 Beschrifte das folgende Schema des Blutkreislaufes und färbe sauerstoffreiche Blutwege mit rot und sauerstoffarme mit blau ein Biologie: Humanbiologie Aufgabe 13 a) Ordne den Zahlen die entsprechenden Begriffe zu. b) Male die Adern, die sauerstoffarmes Blut führen, blau an. Male die Adern, die sauerstoffreiches Blut führen, rot an. c) Gib durch Pfeile neben den Adern an, in welche Richtung das Blut fliesst.